Mitgliederversammlung des AKS Dr. Fritz Kemmler tritt zurück

Eine traurige Nachricht gab es für die Mitglieder des Arbeitskreises Stadtgeschichte bei der kürzlich abgehaltenen Jahreshauptversammlung: Der Erste Vorsitzende des Metzinger Geschichtsvereins, Dr. Fritz Kemmler, musste seinen Rücktritt erklären. Gesundheitliche Gründe würden ihn zu seinem großen Bedauern zwingen, sein Amt mit sofortiger Wirkung niederzulegen, teilte er der Versammlung mit. Einen Nachfolger gibt es bislang nicht, vorläufig führen die beiden stellvertretenden Vorsitzenden, Alexander Lauer und Regine Lotterer, den Verein gemeinsam mit Kassiererin Barbara Eisele und Schriftführer Dr. Helmut Kaut.
Fast fünf Jahre stand Fritz Kemmler an der Spitze des Geschichtsvereins. Den Posten des Ersten Vorsitzenden übernahm er im März 2019 in einer für den AKS schwierigen Phase. Zuvor war die Suche nach einem neuen Vorsitzenden über längere Zeit ergebnislos verlaufen. Trotz der Corona-Krise, die die Vereinsarbeit massiv eingeschränkt hat, gelang es Fritz Kemmler in Kooperation mit Vorstand und Beirat trotzdem, ein ansprechendes Programm auf die Beine zu stellen, wie Alexander Lauer ausführte, der Fritz Kemmlers Arbeit für den AKS würdigte. Großen Zuspruch haben dabei vor allem die Kurzexkursionen und Gemarkungswanderungen erfahren.

Auch neue Projekte unterstützte und förderte Kemmler, erklärte Lauer. Dazu gehört beispielsweise der AKS-Kalender, der nach der Premiere 2021 dieses Jahr zum zweiten Mal herausgebracht werden konnte und ebenso großen Anklang findet wie der erste. Ganz verabschieden will sich Fritz Kemmler allerdings nicht von der Mitarbeit im Geschichtsverein, wie er versichert. Für den AKS wolle er sich soweit möglich weiterhin engagieren.

Die Hauptversammlung bot derweil auch den passenden Rahmen, sich bei Rudolf Renz für dessen langjähriges, engagiertes Wirken zu bedanken: „In mehreren Ämtern hat er sich mit Herzblut für den Verein eingesetzt und sein geschichtliches Wissen eingebracht“, betonte Helmut Kaut, der die Laudatio hielt. Viele Jahre lang hatte Renz den Posten des stellvertretenden Vorsitzenden inne, 2014 übernahm er das Amt des Ersten Vorsitzenden. Seit 2004 arbeitet er zudem in der Redaktion des vom AKS herausgegebenen Geschichtsmagazins „Spuren“ mit. Seiner Initiative ist es überdies zu verdanken, dass seit Mai 2020 eine Skulptur vor dem Rathaus an die Metzinger Opfer der NS-Diktatur erinnert.

Als Erster Vorsitzender begann Renz zudem eine fruchtbare Kooperation mit der Metzinger Stadtbücherei, gleichzeitig entstand der Metzinger Geschichtspreis, um Schüler für ihre Leistungen in diesem Fach auszuzeichnen. Für seine außerordentlichen Verdienste um den AKS ernannte ihn die Versammlung einmütig zum Ehrenmitglied.

Geehrt wurden während der Hauptversammlung außerdem Edith Sander, Renate Socher, Inge Weitnauer, Ilse Schumm, Elsbeth Götz, Rudolf Steidinger, Karl Weitnauer und Paul Heinzelmann für ihr großes Engagement im und für den Geschichtsverein.

Um den AKS zukunftsfähig aufzustellen, schlagen Vorstand und Beirat des Vereins eine Satzungsänderung vor. Ein erster Entwurf wurde während der Hauptversammlung vorgestellt und stieß auf positive Resonanz. Grundgedanke ist, einen gleichberechtigten Vorstand zu schaffen, um die anfallende Arbeit auf mehrere Schultern verteilen zu können. Ein Weg, den bereits viele Vereine beschritten haben. Bis zur nächsten Mitgliederversammlung im kommenden Jahr bleibt nun Zeit, über die geplanten Änderungen zu diskutieren.

Nachtrag:

Bei einer Weihnachtsfeier im Schönbeinsaal des Klosterhofs überreichte die stellvertretende Vorsitzende Regine Lotterer dem scheidenden Vorsitzenden ein Abschiedsgeschenk, über das er  sich sichtlich gefreut hat.